Aus Kostengründen führt der Traum vom eigenen KFZ zahlreiche Interessenten zum Gebrauchtwagenkauf. Leider ist der Markt gespickt von dubiosen Privatverkäufern und unseriösen Gebrauchtwagenhändlern. Neben manipulierten Kilometerständen, verstecktem Rost oder verschleierten Mängeln lässt das Repertoire von Betrügern einiges an Spielraum. Mit einer entsprechenden Vorbereitung lässt sich das Risiko allerdings deutlich minimieren.
Privatperson oder Händler – Vorteile im Überblick
Während Schnäppchenjäger den Privatverkauf bevorzugen, stehen Käufer bei eingetragenen Fahrzeughändlern auf der sicheren Seite. Begründet liegt dies in einer verpflichtenden Sachmängelhaftung, die nach Kauf eine Gültigkeit von einem Jahr besitzt. Während der ersten sechs Monate liegt die Beweislast gar beim Verkäufer. Zeitgleich bieten die meisten Händler beim Auto verkaufen zahlreiche Zusatzversicherungen an. Während der Privatkauf dementsprechend häufig mit günstigen Preisen lockt, empfiehlt sich für nicht sachkundige Interessenten der Kauf vom Gebrauchtwagenhändler. Mehr zum Thema: https://www.autoankauf.live/auto-verkaufen
Überprüfung der Papiere
Noch vor der ersten Besichtigung gilt es, die Fahrzeugpapiere auf Unregelmäßigkeiten zu durchleuchten. Grundsätzlich sollte das Inspektionsheft keine Lücken aufweisen. Nur dann ist gewährleistet, dass regelmäßige Wartungen durchgeführt wurden. Vorsicht ist etwa dann geboten, wenn kein Scheckheft besteht. Neben dem Scheckheft ist das Datum der Hauptuntersuchung ausschlaggebend. Liegt die HU lange in der Vergangenheit, stellen sich erste Fragen bezüglich der Verkaufsabsichten des Verkäufers. Grundsätzlich ist eine kürzlich erfolgte Untersuchung allerdings kein Garant für ein fahrtüchtiges Fahrzeug. Nur das Prüfprotokoll gibt Aufschluss über vorliegende Ergebnisse. Hilfreich ist ebenfalls die Einsicht in den zweiten Teil der Zulassungsbescheinigung. Hier gilt: Je mehr Vorbesitzer, desto fadenscheiniger das Angebot
Begutachtung des Fahrzeugs
Noch vor der Fahrt lässt sich das Auto überprüfen. Ein Blick unter die Motorhaube gibt allerdings keinen Ausschluss über die Funktionalität. Eine ordentliche Wäsche kaschiert allenfalls optische Makel. Die Innenausstattung lässt sich etwa auf die Funktionalität der Sicherheitsgurte, Türschlösser, Blinker oder Armaturenbeleuchtung überprüfen. Generell entscheidet die Probefahrt und das Fahrgefühl über die Verkehrstüchtigkeit eines Fahrzeugs. Hauptaugenmerk liegt hierbei etwa auf das Kurvengefühl des Fahrzeugs, wie sicher die Bremsen greifen oder ob der Motor unnormale Geräusche von sich gibt. Sinnvoll ist es, das Auto auf hohe Geschwindigkeiten zu testen. Wer keine große Expertise besitzt, sollte sich einen erfahrenen Fahrer zur Seite stellen.
Nach der eigentlichen Probefahrt lässt sich der Motor auf eventuelle Schäden untersuchen. Es sollten kein Öl ausgelaufen oder Kühlwasser auf dem Motorblock zu finden sein. Selbst ein geringfügiger Flüssigkeitsverlust kann auf schwerwiegende Mängel hinweisen. In der Regel handelt es sich hierbei um defekte Zylinderkopfdichtungen. Häufig ist Ölverlust an der Unterseite des Fahrzeugs am Getriebe nachweisbar.
Grundsätzlich gilt: Ein sehr altes Fahrzeug sollte grundsätzlich nur von einem Fachmann untersucht werden.
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