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Im Wald mit Kindern die Natur erkunden

Wald Brücke

In kaum einem anderen Industrieland haben die Menschen eine so emotionale Beziehung zum Wald wie in Deutschland. Um eine solche Beziehung aufbauen zu können, ist es wichtig, den Wald zu kennen. Die ersten Schritte zwischen Bäumen unternehmen Kinder regelmäßig an der Hand ihrer Eltern. Je intensiver sie an diesen Lebensraum herangeführt werden, desto mehr Zeit werden sie in der Regel auch später im Wald verbringen.

Einen Spaziergang machen

Die ersten Eindrücke des Waldes sammeln Kinder für gewöhnlich vom Kinderwagen aus. Die Luft ist dort meist deutlich frischer, als bei einem Spaziergang durch das Wohngebiet. Wenn Kinder gelernt haben, sicher zu laufen, führen auch die ersten Schritte im Freien häufig durch einen Wald. Dort besteht keine Gefahr, dass sich Kinder plötzlich auf die Straße begeben. Vielmehr können sie sich frei bewegen und die Welt um sie her erkunden.

Waldweg

Viel zu entdecken

In dieser Hinsicht ist es sinnvoll, Kinder zum einen frei speien zu lassen und nicht darauf zu achten, wie die Kleidung bereits nach fünf Minuten aussieht. Andererseits ist der Wald aber auch besonders gut dafür geeignet, Kindern die unterschiedlichsten Dinge zu erklären. Dabei geht es sowohl um das Wachstum von Pflanzen als auch um das Leben der Tiere im Wald. Mit etwas Glück und ausreichend Ruhe lassen sich diese sogar beobachten. In jedem Fall aber sind unterschiedlichste Arten von Vögeln zu hören, die quer durch den Wald miteinander kommunizieren. Durch all diese Eindrücke wird die Natur für Kinder zu einem echten Erlebnis.

Dinge im Wald sammeln

Es bleibt meist nicht aus, dass auf dem Nachhauseweg zähe Verhandlungen darüber beginnen, welche Dinge aus dem Wald nachhause mitgenommen werden dürfen. Auf ein paar kleinere Stöcke oder eine handvoll Blätter lässt sich dabei meistens einigen. Noch schöner ist es aber, mit den Kindern gemeinsam gezielt Dinge zu suchen und zu sammeln. Während des Sommers wachsen im Wald die unterschiedlichsten Früchte. Die Palette reicht hier von Brombeeren über Himbeeren bis zu Walderdbeeren, Heidelbeeren und Preiselbeeren. Ältere Kinder lassen sich oft für Bärlauch auf selbstgemachter Pizza begeistern. Im Herbst geht es dann ans Pilze suchen. Außerdem lassen sich Edel- und Rostkastanien zum Rösten und Basteln sammeln.

Zum richtigen Umgang mit der Natur erziehen

Nicht zuletzt ist es überdies wichtig, den Kindern beizubringen, wie sie sich im Wald zu verhalten haben. Die Mitnahme von Abfall nach dem Picknick auf einer Lichtung gehrt dabei genauso dazu wie das Beachten von rechtlichen Vorgaben, was das Pflücken und Sammeln bestimmter Pflanzen angeht. Artenschutz funktioniert nur dann, wenn sich möglichst alle Menschen die entsprechenden Verbote einhalten. Denn es geht beim Gang durch den Wald mit Kindern nicht zuletzt darum, ihnen zu vermitteln, dass es sich beim Wald um einen besonders erhaltenswerten Teil der Kulturlandschaft handelt.